Krieg der Erinnerung – Ruhig

Stil: Ruhig

Im stillen Tal der Seelen, tief verborgen,
Wo Schattenflüstern bricht das Schweigen,
Erwachen Bilder, längst verflogen,
Im Nebel der verloren‘ Gezeiten.

Die Zeit, sie nagt an jenen Zinnen,
Die Festungen der Erinnerung,
Die Mauern bröckeln, Risse spinnen,
Zu Staub zerfällt die Illusion.

Ein Flüstern zieht durch alte Räume,
Ein Wisper, süß und doch so schwer,
Erinnerung, im Traum gefesselt,
Erzählt von längst vergessenem Heer.

Die Farben blasser, Stimmen leiser,
Doch pocht das Herz im Takt der Zeit,
Ein Aufbegehren, wild und weiser,
Ein Tanz der Endlichkeit geweiht.

Im Schattentanz seh‘ ich Gesichter,
Die Zeit verwischte, doch nicht ganz,
Ein Lächeln, Tränen, stumme Richter,
Ein namenloser Reigenstanz.

Die Kampfeszungen flammen lichterloh,
In Seelen, die nach Frieden suchen,
In jenen, die den Ozean der Zeit durchschwommen,
Um Wunden in der Gegenwart zu buchen.

Ein Schlachtfeld aus Gedanken und Gefühlen,
Ein Widerstreit aus Sein und War,
Vergangenheit, sie möchte fesseln, binden,
Doch Zukunft schlägt die Trommeln klar.

Ein Sturm zieht auf durch Nebelschleier,
Verwirbelt, was einst war, zerbricht,
Ein neues Licht bricht durch die Rauchwand,
Ein Schimmer Hoffnung im Gesicht.

Der Krieg der Erinnerung, ewig kreisend,
Ein Tanz der Seelen, still und laut,
Die Geister kämpfen, doch verzeihend,
Das Herz, es schlägt und bleibt vertraut.

Und so, in diesem ew’gen Ringen,
Erwacht die Kraft, die alles trägt,
Aus Asche wächst das Neue singen,
Ein Lied, das sich durch Zeiten schlägt.

So bleibt Erinnerung stets das Feuer,
Das Licht, das unsere Wege weist,
Ein Funke in der dunklen Neuer,
Der uns durch Raum und Zeit geleit‘.

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