Stil: Ruhig
Wenn die Tage grau und schwer sich neigen,
Die Nacht den letzten Funken Hoffnung raubt,
Erheben wir die Augen, um zu zeigen,
Dass in der Dunkelheit das Licht nicht staubt.
Ein flüsternd‘ Wind durch kahle Zweige zieht,
In der Ferne blinken Sterne, schlicht und klar.
Ein Herz, das einsam doch nicht ganz versiegt,
Träumt von der wärmen Lieb‘ – so wunderbar.
Hoffnung, sie weilt im kleinsten Samen,
Trägt Licht in sich, die dunkle Welt zu wenden.
Wie die Sonne durch die Wolken bricht in Bahnen,
Um uns Glauben an das Morgen zu senden.
Im Spiegelbild der Regentropfen, klein,
Glänzt das Versprechen neuer Tage.
Ein Kind, das lacht im Schatten, rein,
Und bald die schwere Nacht verjage.
Die letzte Kerze flackert auf dem Tisch,
Doch das Leuchten bleibt in uns: die inn’re Glut.
Ein Feuer brennt, verborgen, still und frisch,
Den Sturm und Wind trotzend mit Mut.
So sprechen wir mit starker Stimme: „Lebe!“
Wenn alles bricht, die Hoffnung bleibt bestehen.
Das Dunkel weicht, das Licht uns Leben gebe,
Und lässt uns neue Horizonte sehen.
Auch wenn der Weg beschwerlich ist und weit,
Auch wenn das Herz im Zweifel sich noch hält,
Die Hoffnung bleibt, ist unser treuer Geleit,
Das unser Streben stets am Leben hält.