Stil: Emotional
In Nebel eingehüllt, der Tag vergeht,
Die Welt verblasst, der Abend sanft er steht.
Doch bald, in stiller Dunkelheit geboren,
Erstrahlen Lichter, die die Nacht erkoren.
Laternen schweben, wie Wellen aus Gold,
Durch Straßen zieht, was niemand jemals hold.
Ein Ozean von Wärme, Leuchtkraft rein,
In Kinderhänden, einem Lichterhain.
Wie Sternenstaub, der in die Herzen fällt,
Die Botschaft von St. Martin die Welt erhellt:
Teile, was du hast, in Liebe sei groß,
Herzensgüte ist das höchste Los.
Die Geschichte, alt, in Herzen eingewebt,
Wie Martin einst sein warmes Kleid abgibt.
Des Bettlers Frieren wird im Nichts vergehen,
Ein Menschenherz, von Barmherz’n wachgesehen.
In Bildern schwebt im Lampionschein,
Der Reiter auf dem Ross, im Mondschein allein.
Sein Mantel, rot, geteilt mit warmer Hand,
Ein kleines Wunder, am Lebensstrand.
Kinder lachen, singen über Flammen,
Ihre Stimmen wie ein goldener Rahmen.
Durch die Kälte zieht ein warmes Lächeln,
Das Licht der Liebe wird die Schatten brechen.
Die Flügel eines Engels sind die Nacht,
Die durch die Lüfte fliegt, ganz sacht.
Die Stimmen steigen auf, ein helles Lied,
Eine Hymne, die von Güte spricht und zieht.
So wandern wir durch dunkelnde Winde,
Geleitet von der Hoffnung, der reinsten Empfinde.
Und während Sterne still am Himmel ruh’n,
Erzählen wir von Liebe stets dazu.
Tragt in die Welt hinaus das helle Licht,
Das jedem Herzen neues Leben verspricht.
Wie Martin einst mit seinem Mantel tat,
So möge Frieden sein unserer Tat.
Und während wir im Schattenwald verweilen,
Noch einmal die Geschichten uns erzählen,
Erkennt der Mensch, was wahrhaft wichtig ist:
Die Güte, die die Herzen inne hält, ganz unbefrist.
So leuchtet St. Martins Glaube, klar und rein,
Ein Leuchtfeuer der Menschlichkeit, am Wegesstein.
Im Schatten des Laternenlichtes klar,
Erblüht die Gabe der Liebe, wunderbar.
Lichter der Menschlichkeit, sie tragen weit,
Durch Dunkelheit und durch die Zeit,
Ein Gedicht zu Ehren dessen, der versteht,
Dass Wärme und Barmherzigkeit niemals vergeht.