Stil: Bildhaft
In stillen Stunden, wenn die Zeit verweilt,
Taucht ein leises Flüstern aus der Tiefe auf,
Die Frage, die in jedem Herzen eilt,
Verwoben in des Lebens stet’gem Lauf.
Wer bin ich, fragt die Seele, leicht entfacht,
Im Spiegelbild der Welt, so oft verzerrt,
Ein Schatten in der Nacht, kaum noch gewacht,
Ein Echo, das die Stille hat begehrt.
Die Maske, die ich trage, bunt und schwer,
Verbirgt den Kern, der unentdeckt geblieben,
Sie schützt und täuscht, doch lässt sie mich leer,
Ein Rätsel ungelöst, kaum zu lieben.
Die Stimmen anderer, oft laut und klar,
In ihren Tönen such‘ ich mich vergebens,
Ein Flüstern, das den eignen Klang gebar,
Doch schweigt im lauten Sonntagsreden.
Und doch, im tiefsten Dunkel, wo ich stehe,
Ein Funke glimmt, ein leises Aufbegehren,
Ein Streben, dass ich wahrhaftig bestehe,
Den Schleier abzuwerfen, zu begehren.
So wate ich durch Zweifel, durch den Schein,
Und folge einem Pfad, von mir gesponnen,
Um endlich mir selbst nah und eigen zu sein,
Den Ruf nach Identität hab‘ ich gewonnen.