Ruf nach Identität – Hoffnungsvoll

Stil: Hoffnungsvoll

In Nebelschwaden, die das Sein umhüllen,
Ein leises Flüstern, kaum vernehmbar klar,
Ein Echo, das die inn’re Leere füllen,
Ein warmer Hauch in kalter Seelenbar.

Ein Schatten gleitet durch die nächt’ge Stille,
Ein Sucher ohne Rast und ohne Ziel,
Er spürt, es gibt nur einen Weg zum Throne,
Den Pfad zur Wahrheit, der ihn führen will.

Des Wandrers Herz, ein Meer aus tausend Fragen,
Wo bi’st du, der mein Innerstes erkennt?
In strömend Flut will er die Antwort jagen,
Wo seine Seele wahrhaft Heimat nennt.

Der Himmel wölbt sich über alle Wege,
Ein weiter Mantel aus Unendlichkeit,
Hier sucht er seinen Platz, in kühnen Schlägen,
Den Ton, der leitet durch die Einsamkeit.

Die Winde flüstern alte, weise Lieder,
Von Ahnen, die in Sternenbildern ruh’n,
Sie öffnen ihm der Welt verborg’ne Glieder,
Die ihm den Weg von Gestern weisen tun.

Die Wurzeln tief in dunkler Erde graben,
Ein Netz aus Leben, das vergangen scheint,
Aus Asche steigt ein Phönix, stark getragen,
Der Ruf der Ahnen, der die Zukunft meint.

Im Spiegelwasser seiner eige’nen Träume,
Entfaltet sich ein Bild aus buntem Schein,
Umfängt er sich in hölzern alten Räume,
Die Sehnsucht schmilzt, des Lebens Lösegeld.

Er lauscht dem Herz, das in der Brust ihm pocht,
Der Klang, der alle Zweifel übertönt,
Erkennt im Echo jener Liebe Nacht,
Das Lied, das ewig in der Seele dröhnt.

Nun strahlt der Himmel heller als die Sonne,
Die Seele singt mit jubelndem Konzert,
Gefunden hat er seine eig’ne Stimme,
Der Ruf zur Identität, der ihn belehrt.

Und so erhebt er sich auf Flügeln weiter,
Zur Freiheit, die das Blut ihm angesteckt,
Ein Tänzer in dem Spiel der Zeit, ein Streiter,
Der seine wahre Existenz entdeckt.

In diesem Rufe bleibt ihm ewig eigen,
Die Kraft, die nur der Selbsterkenntnis wohnt,
In sich zu ruh’n, als ein Teil im Reigen,
Des Lebens Strom, der fortan hymnisch tohnt.

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