Ruf nach Tod – Romantisch

Stil: Romantisch

Im Schatten tanzt der leise Ruf,
Ein Flüstern, sanft, wie Herbsteswind,
Er weht durch all die Zeiten heim,
Wo Seelen rastlos flieh’n geschwind.

Der Ruf, er klingt aus tiefstem Grund,
Wo Dunkelheit die Träume spinnt,
Er hallt im Herzen, Ungebund’n,
Und wispert, wenn das Licht beginnt.

Die Nacht in schwarzen Schleiern ruht,
Ein Mantel aus verlor’nen Tagen,
In ihr verbirgt sich kaltes Blut,
Das klammert sich an all das Fragen.

Gedämpftes Echo in der Brust,
Ein Schmerz, der nie die Stille bricht,
Ein Flehen, das in jenen Nächten
Die kühle Dunkelheit durchsticht.

Doch Leben, das sich stetig biegt,
In Farben drängt und Glanz gebiert,
Es lehrt, dass jedes Ende fliegt
Und neue Anfänge erfriert.

Der Ruf, so süß und doch verkehrt,
Ein Traummär, das den Geist still lenkt,
Er zeigt, dass wo das Licht verwehrt,
Ein Hoffnungsschimmer neues schenkt.

Durch Nebel zieht der Ruf dahin,
Ein Klang, in warmer Luft verweht,
Er find’t kein Ziel, kein klares Sein,
Doch zeigt er das, was niemand sieht.

Im Rufen liegt das stille Streben,
Ein Sehnen nach dem letzten Schritt,
Ein Tanz auf dünnem Eis des Lebens,
Wo Tod und Leben sich bemisst.

Möge Licht den Ruf stets zwingen,
Im Schatten seine Macht verlieren,
Denn in der Tiefe, ohne Erklären,
Kann Leben neu und festlich blühen.

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