Stil: Spirituell
In der Dämmerung, wo die Schatten singen,
Seufzt der Wind mit blasser Stimme, leis und schwer,
Ein Echo trägt er, voller Kummer und Ringen,
Von verlorenen Seelen, die wandern umher.
Die Wolken weinen in schläfrigen Strähnen,
Ihr Tränenregen fällt auf das Land,
Die Erde nimmt an die bittersüßen Tränen,
Ihr Herz aus Felsen, im stummen Verstand.
Ein einsamer Baum, gekrönt mit welkem Laub,
Steht schweigend da im bleichen Nebelschleier,
Seine Äste gebogen, wie gebrochener Staub,
Schwingen sanft im Wind, als träge Ungeheuer.
Der Ruf nach Trauer, ein Lied ohne Worte,
Ein Flüstern, das die Dunkelheit erhellt,
Von Verlorenem erzählt er aus verborgener Pforte,
Von Geschichten, die die Seele erhellt.
Die Sterne flüstern durch das Himmelszelt,
Ihre Lichter flackern, schwach und klar,
Wie Tränen, die vom Antlitz der Welt,
Fallen, silberne Tropfen, einsam und rar.
Ein Fluss, getragen von der Zeit, zieht still,
Trägt im Glanz des Mondes, die Schatten fort,
Sehnsucht und Leid fließen aus ihm, so will
Der Ruf nach Trauer, bis zum unbekannten Ort.
Hörst du das Lied der Nacht, das Klagen?
Es erzählt von vergangenen Zeiten, fern und nah,
Von Liebe, von Verlust, von dem ewigen Fragen,
Warum die Dunkelheit so viel weinen sah.
Der Ruf nach Trauer, er bleibt bestehen,
Ein leises Flüstern, vertraut und bekannt,
In jedem Herz, das gelernt hat zu gehen,
Trägt seinen Klang fort, über Land und Land.
Und so zieht der Ruf durch endlose Räume,
Von den Tiefen des Meeres bis zum Gipfel der Welt,
Er erinnert uns an die verpassten Träume,
An das, was verloren, was die Trauer erhellt.
So lausche dem Wind, dem Schatten, dem Licht,
Höre das Echo, das die Nacht durchdringt,
Und findest du Trost in der Dunkelheit nicht,
Weißt du, dass die Trauer ein Lied voll Liebe singt.