Stil: Dramatisch
In weißer Pracht voll Blütenzauber,
Das Versprechen tief und klar,
Ein Bund geschlossen, Traum der Dauer,
Doch stiehlt ein Schatten sich hervor.
Die Kerzen flackern, Stimmen rauschen,
Ein Lachen hallt, ein Seufzen zieht,
Am Rande jener Freude lauschen
Gedanken, die im Dunkeln blüh’n.
Der Schleier fällt, das Herz schlägt leise,
Vereint im Tanz der Ewigkeit,
Doch in der Ecke, im Versteck,
Lauert das Gefühl der Zeit.
Ein Bild gemalt in Farben voller Glanz,
Doch Risse zeigt die feine Leinwand,
Die Träume tanzen einen stillen Tanz,
Geflüster aus der Schattenwand.
Das Hoch der Töne, süßes Spiel,
Macht jeder Hoffnung klar den Weg,
Doch hinter jedem zarten Ziel
Erwacht der Zweifel, der sich regt.
Was bleibt, wenn festlich Hallen leeren,
Das Lachen im Gedächtnis hallt?
Ein Schatten, der den Raum durchquert,
Ein Echo, das den Tag umschallt.
Die Liebe stark, die Herzen brennen,
Doch wird der Schatten nie zum Feind,
Er lehrt die Seele zu erkennen,
Dass Licht nur durch die Dunkelheit vereint.