Stil: Minimalistisch
Im Zwielicht uns’rer Seelen ruht die Glut,
Wie ein Sturm, der in der Ferne tobt, verborgen,
Dort liegt, in kühlen Schatten, stille Wut,
Ein Feuer, unter Nebelschleiern verborgen.
Wenn die Welt im Grau der Dämmerung versinkt,
Wo Schatten ihre tanzend‘ Spiele treiben,
Wo jede Hoffnung wie ein Traumbild blinkt,
Dort lässt die Wut ihr heißes Herz erbleiben.
Sie wächst, ein zorniger Fluss im stillen Tal,
Von stummen, grollenden Mächten sanft genährt,
Ein Drang, der rostig in der tiefen Qual,
Wie dürres Laub im Herbstwind sich erklärt.
Die Wellen schlagen, treiben wild ans Ufer,
Ein Tosen, das die Nacht in Stücke bricht,
Ein Schrei, als bräche die verschlossene Truhe,
Die lang versteckte Leidenschaft entflicht.
In der Ferne ruft ein Käuzchen klagend laut,
Der Mond scheint kalt auf welkes Blätterspiel,
Ein Echo, das die Finsternis erbaut,
Ein Bild von Leid und Zorn, ein stummes Ziel.
Doch aus dem Dunkel wächst auch neues Sein,
Ein Funke, der des Lebens Feuer nährt,
Ein Licht, das strahlt und bricht durch Stein und Wein,
Ein Fluss, der Hoffnung in das Herz begehrt.
Im Bann der Schatten lernen wir die Kraft,
Die Wut, die zitternd in der Stille weint,
Ein Reigen, der die Zukunft sanft erschafft,
Ein Tanz, der Schatten in die Sonne eint.
So wandle ich durch dieses dunkle Land,
Wo Wut und Schatten aneinanderlehnen,
Wo jede Nacht den Tag im Spielverstand,
Mit starkem Herz zum neuen Morgen sehnen.
Die Wut, ein Schatten, der sich selbst verwandelt,
Ein Glanz, der in der Sternennacht erblüht,
Ein Lied, das sich zum Horizont entfaltet,
Ein Hymnus, der die Seele neu bemüht.
Im Schatten ruht die Glut, ein Wandelspiel,
Das Herz, einst zerrissen, schlägt nun leicht,
Die Wut, ein feu’riger Fluss, ein Ziel,
Ein Schatten, der sich zum Licht entfleicht.