Stil: Nachdenklich
In des Herzens Tiefen schlummert ein Drängen,
Eine Narbe aus Licht, ein ungestilltes Verlangen,
Wie ein Kuss der Winde auf stürmischer See,
Ein Flüstern aus Ferne, ein raues Requiem.
Die Wogen der Sehnsucht tosen heran,
Ein Himmel aus Blei über endloser Bahn,
Wo die Gezeiten ihre Melodie weben
Und die Wellen des Lebens sich ewig erheben.
Ich träume von Stürmen, von donnernder Macht,
Die entfesselt die Ketten und blind durch die Nacht
Die Wucht ihrer Freiheit im Sturmwind entfalten,
Ein wildes Gefährt für Gedanken, die walten.
Oh, Sturm, mein Geliebter, mein Ruf in der Nacht,
Der meine Seele durchrauscht mit unbändiger Kraft,
Du bist mein Entkommen aus steter Routine,
Mein Herzschlag im Takt der wilden Lawine.
Kannst du das Sehnen des Meeres verstehen,
Das sich hebt und fällt im unendlichen Wehen,
In dir find‘ ich Ruhe und tobende Pein,
Du bist der Dreiklang aus Kraft und aus Sein.
Wie Adler, die Kreisen im himmlischen Raum,
Ein Tanz aus der Freiheit, ein schwebender Traum,
So ist das Verlangen nach dir, oh Sturm,
Ein schreiendes Herz in der tosenden Norm.
Dein Atem verjagt die verhangenen Stunden,
Ein Reigen aus Tränen und Lachen verbunden,
Im Innern des Auges, des Ruhepols mild,
Ein Ort, wo die Sehnsucht sich wiegt, ungestillt.
Die Sehnsucht nach Sturm ist ein ewiges Streben,
Ein Durst nach dem Neuen, ein rufendes Leben,
Wenn Wolken zerbersten und Licht sich erhebt,
Dann tanzt meine Seele, wild bebt sie und lebt.
So träum’ ich von dir, oh Sturm, im Verborgenen,
Von donnerndem Rauschen und blitzendem Morgen,
Ein ungestilltes Sehnen, ein Flüstern in mir,
Ein unendliches Flattern im Schicksalsgeviert.