Stil: Düster
In stiller Nacht, so tief und weit,
Such ich nach dem, was in mir schreit.
Ein Funkeln, flüchtig wie der Traum,
In mir wächst der stille Raum.
Wer bin ich, frag ich laut und leise,
Durchstreife meine eigene Reise.
Sehnsucht, die wie Schatten geht,
Im Herzen sanft und unbewegt.
Ein Spiegel zeigt mir fremde Sicht,
Doch ist es wirklich mein Gesicht?
Die Stimmen fern, die rufen mich,
Ein Echo klingt, doch bleibe ich.
Gefangen zwischen „Ich“ und „Du“,
Die Welt im Innern ruht nie zu.
Gewoben aus Erinnerungen,
Von alten Tagen, neu gesungen.
Ich wandle durch das Labyrinth,
Sucht treibt mich vorwärts, dass ich find.
Den Ort, der Heimat mir verspricht,
Wo endlich ich das Licht erblick.
Hoffnung blüht in jedem Raum,
Hält mir die Hand und gibt mir Flaum.
Ein Duft von Freiheit zieht vorbei,
Wie Morgentau, so sanft und frei.
Und mag ich suchen ewiglich,
Im Streben ist verborg’nes Glück.
Denn in der Sehnsucht wohnt die Kraft,
Die aus Asche Feuer schafft.
So bau ich mir mein Eigen‘ Nest,
Das Herz von allem unberührt.
Ein Ort, den keiner kennt außer ich,
Wo das Sehnen still die Nacht berührt.
Und wenn der Morgen mich erlöst,
Finde ich, was in mir ist gehöst.
Die Reise bleibt des Lebens Sinn,
Die Sehnsucht nach Identität der Gewinn.