Stille der Hochzeit – Spirituell

Stil: Spirituell

In gold’ner Dämmerung liegt der Saal,
Ein leiser Hauch aus Rosenstreun,
Die Wände atmen sanft im Strahl,
Wo Schatten sich im Licht verzeun.

Ein Lied, das einst die Winde sangen,
Verlor sich sanft im Raum der Zeit,
Die Stille, die im Herzen hangen,
Trägt nun den Schleier ewig weit.

Ein Flüstern schwebt von Seel‘ zu Seel‘,
Das Band der Ewigkeiten spinnt,
Wo Liebe wie ein sanfter Quell
In tiefen Augen seinen Anfang find’t.

Ein Lächeln stiehlt sich stumm hervor,
Ein Tränenmeer in Freude glüht,
Die Zeit, sie hält für einen Chor,
Wo niemand spricht, doch alles blüht.

Der Klang der Schritte, zart und fein,
Berührt die Welt wie Nebelflor,
Ein Schwur, ins Herz gemeißelt rein,
Verbindet mit des Himmels Chor.

Die Stille — wie ein süßes Band,
Das all die Worte überwindet,
Wo Herz in Herz die Ruhe fand,
Und Zeit als Ewigkeit verschwindet.

In diesem Raum der stillen Wonnen,
Da webt sich Glück aus leisem Sein,
Ein Augenblick, der nie zerronnen,
Vereint in schweigendem Gedeih’n.

★★★★★