Stil: Romantisch
In Nebelschwaden schweigt die Zeit,
Erstickt die Erde, die einst blühte,
Im Schattenreich der Dunkelheit,
Wo leiser Wind die Flammen hüte.
Die Sterne, einst so hell und klar,
Sind Aschestaub in kalter Nacht,
Und Hoffnung, einst ein lichter Aar,
Zum kranken Traum der Menschheit macht.
Die Flüsse, die in Freiheit fließen,
Erstarren still in schwarzem Eis,
Die Wälder, die im Winde schießen,
Sind nichts als Schmerz und totgeschweiß‘.
Gebirge, einst so stark und ruhend,
Zerfallen leise, Stück für Stück,
Die Meere, kraftvoll aufgebäumend,
Verlöschen still in ihrem Glück.
Und in den Städten, laut und voll,
Herrscht nun der stumme Geisterzug,
Die Mauern, einst aus solingem Sol,
Sind Zeugen eines letzten Flugs.
Doch in der Ferne, fern von hier,
Erhebt sich zaghaft neues Leben,
Ein Keim, der bricht aus kalter Zier,
Um neues Hoffen zu verweben.
Im Kreislauf dreht die Schicksalsmacht,
Der Weltentod ist nur ein Teil,
Denn nach der dunkelsten der Nacht
Erstrahlt erneut das Sonnenheil.