Verblassende Jahreszeiten – Düster

Stil: Düster

Wenn sanfte Träume sich im Wind verwehen,
und stille Melodien durch Wälder ziehen,
da liegen Blätter, die einst grün und schön,
nun braun und müde auf verschlungnen Wegen.

Des Frühlings Lächeln in verscholl’nen Träumen,
vergessen Lieder, die die Lüfte füllten.
Durch blütenreiche, duftgetränkte Räume,
zieht nur das Echo, das die Zeit enthüllte.

Der Sommer, einst ein wogendes Kapitel,
mit gold’nen Strahlen, die den Tag erhellten,
verblasst nun wie ein längst verlor’ner Titel,
durch flackerndes Erinnern fußend Welten.

Im Herbst, da flossen Farben wie von Malerhand,
verwirbelnd in dem Tanz der kühlen Lüfte.
Nun schweift der Nebel über leeres Land,
und wispert leise seine sanften Düfte.

Der Winter, einst ein stiller Traum von Weiß,
legt sich in Silber über kalte Seen,
verloren unter einer Decke aus Eis,
wo Kälte uns durch stumme Nächte drehen.

Die Jahreszeiten, Träume einer Zeit,
die unaufhaltsam durch die Finger rinnen,
verwebt mit Hoffnung, Lachen und auch Leid,
sie scheinen fern und dennoch tief von innen.

So stehen wir an Ufern der Erinnerung,
blicken zurück auf Tage, die verwehten,
umarmen Schatten in des Lebens Schwung,
und wandeln weiter, selbst wenn wir vergehten.

Mit jedem Schritt im Kreis der Jahreszeiten,
erwacht ein neuer Frühling im Geleit,
und während alte Tage sich entgleiten,
beginnt erneut der Tanz der Ewigkeit.

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