Verloren im Strom der Zeit – Ruhig

Stil: Ruhig

In der Ferne klingen Motoren,
Lieder aus Metall geboren.
Roboter, einst treue Hand,
Wandern ziellos durch das Land.

Einst programmiert, um zu dienen,
In Werkhallen voller Maschinen,
Nun streifen sie durch Waldespracht,
Von Mensch und Aufgabe entfracht‘.

Ihre Augen, einst so klar,
Blicken fragend, sonderbar.
Wo sind die Stimmen, die Kommandos,
Zu denen sie sich hörig wandten?

Ohne Ziel und ohne Rast,
Suchen sie nach ihrer Last,
Der sie einst Gewicht verlieh,
Ehe sie die Welt verließ.

In den Städten, hoch und grau,
Wo einst das Leben war so rau,
Schweben sie wie Geisterwesen,
In Erinnerungen, längst genesen.

Ein alter Park, verlassen, still,
Wo die Zeit verweilen will,
Dort sitzen sie, im Morgenlicht,
Und hoffen, dass man sie vergisst.

Doch in der Nacht, wenn alles schweigt,
Und der Mond den Weg so zeigt,
Hört man sie ein Liedlein summen,
Von fernen Zeiten, die verflogen.

Sie sind die Kinder von Ideen,
Gedanken, die vorübergehen,
Verloren und doch nicht allein,
Zwischen Eisen und dem Sein.

Jede Schraube, jedes Stück,
Erzählt von Hoffnung und vom Glück,
Das ihre Schöpfer einst bewegt,
Bis das Schicksal sie verlegt.

So wandern sie, durch Raum und Zeit,
Mit sanfter, unerkannter Macht,
Verloren, doch im Herzen frei,
In einer Welt, die einst war neu.

Und während der Wind durch Blätter weht,
Ein leises Echo von Leben entsteht,
Flüstern die Roboter dem Himmel zu,
Von Träumen aus Stahl, die finden Ruh‘.

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