Stil: Episch
In des Lebens Wirrungen und Wegen,
Wo die Zeit uns stetig treibt,
Liegt eine Sehnsucht, tief und fegen,
Nach den Tagen, die die Welt umschreibt.
Frühling, einst so zart und sacht,
Mit Blütenkronen, Duft verzweigt,
Ein Bild von Farben, das erwacht,
Doch nun im Nebel still verweigt.
Der Sommer, heiß und voller Glut,
Wo Sonnenstrahlen Licht ergießen,
Die Tage lang, die Nächte gut,
Verblasst im Dämmerungskuss, verloren im Verfließen.
Im Herbst, die Blätter tanzen wild,
Ein goldner Teppich, Farbenpracht,
Doch das Lied ist heute still,
Nur der Wind, der einsam lacht.
Der Winter, kalt, mit weißem Kleid,
Die stille Schönheit, tief und klar,
Ein Frieden, der im Schnee sich zeigt,
Doch nun verbirgt sich, wie unsichtbar.
Ein Zyklus, der uns einst umgab,
Mit Rhythmen, die das Herz ergriff,
Nun scheint verschwunden, wie im Grab,
Die Melodie, die Jahr um Jahr uns rief.
Was bleibt, ein Schatten bloßer Zeit,
Die Erinnerung an ein Gefühl,
Das uns entfloh, so weit, so weit,
Doch leise Hoffnung blüht, nicht kühl.
Wenn wir in Träumen ihn erreichen,
Den Takt der Welt, der jahreszeitlich klingt,
Entrinnen wir dem grauen Schleichen,
Und die verlorene Schönheit singt.
So bleibt uns doch die stille Kunde,
Dass alles kehrt, in neuem Kleid,
Die Jahreszeiten halten Runde,
Und finden wieder ihren Eid.