Stil: Dramatisch
In Nächten, wo die Sterne zart verglühen,
Wo Monde ihren sanften Schleier weben,
Erhebt sich still ein Wispern im Erblühen,
Ein Trauerlied aus stummen Weltenstreben.
Der Klang der Zeit, er hallt aus fernen Sphären,
Ein Echo jener, die uns längst entwichen,
Ihr Schweigen spricht von tiefen, weiten Meeren,
Wo Seelen ruh’n und Leben sanft erbleichen.
Gleich Nebelschwaden, zieht Erinnerung sacht,
Durch Täler meiner unbeschwerten Träume,
Im Wehen ihrer Stimmen, leis‘ und sacht,
Verlieren sich vergang’ne Lebensäume.
O Schatten, die in dunklen Ecken walten,
Ihr seid der Schleier, der mein Herz umwebt,
In Euren Fäden möcht‘ ich mich entfalten,
Wo Hoffnung blüht, die nie vergeblich lebt.
Ein Garten stiller Wünsche ruht verborgen,
In tiefen Augen, die gen Himmel seh’n,
Erzählt von jenen, die mit sanftem Borgen,
Des Lebens flücht’gen Duft uns mitgegeben.
Vermissung flüstert leise durch die Stille,
Ein zarter Hauch von längst verklung’nen Tagen,
Die Sehnsucht, die die tiefe Leere fülle,
Kann selbst der kühnste Traum nicht völlig tragen.
Und dennoch, in dem Schmerz, der Nacht umgarnt,
Erblüht ein Funke Hoffnung wie ein Licht,
Denn auch im Dunkel wird ein Herz gewarnt,
Dass es der Liebe holdes Band nicht bricht.
So halte ich in Ehrfurcht fest dein Bild,
Das Leben lehrt in seiner ew’gen Pracht,
Dass selbst der Tod die Zeit nicht völlig tilgt,
Wo Lieb‘ in uns’rer Seele leise wacht.
In stillem Frieden ruht die Einsicht sanft,
Dass selbst im geh’n ein neues Werden keimt,
Wo Schatten fließen, endet nie der Kampf,
Denn Liebe ist’s, die unser Dasein reimt.