Stil: Dramatisch
In dem Gewebe der blauen Dämmerung,
Wo die Schatten der Nacht sanft sich neigen,
Verbirgt sich eine Stille, längst entrückt,
Ein kostbarer Klang, den wir kaum noch erreichen.
Einst war sie da, wie das Flüstern der Winde,
Die über blühende Felder huschen leise,
Die Melodie des Wassers, das zärtlich plätschernd
Über blanke Steine in ewige Kreise
Ihre Geschichten webte, willenlos und klar,
Eine Harmonien der Zeit, tief und wahr.
Doch nun, im Lärm der Städte, im Dröhnen der Welt,
Wo das Dauerrauschen der Maschinen klingt
Wie ein ewiger Sturm, der nicht enden mag,
Ist die Stille verschwunden, kaum noch ein Gedicht.
Die Herzen der Menschen, einst voller Lieder,
Sind nun gefangen im Takt der Uhr,
In den Wogen der Eile und Hast verschollen,
Fehlt die sanfte Ruhe, die einst so rein und pur.
Die Flügel der Gedanken, einst frei und weit,
Sind gebunden an die Schreie der Moderne,
Die der Seele ihre Einsamkeit rauben,
In der die Stille einst friedvoll lernte.
Doch manchmal, wenn die Welten zu schwer,
Ein Moment des Rückzugs von allem verlangt,
Kann man die verlorene Stille erhaschen,
In der zarten Morgenröte, die still und bang
Das Erwachen der Sonne in goldenen Tönen
Mit einem Hauch der Ewigkeit sanft krönt.
Und dann, wenn der Geist verweilt in der Ruhe,
Kann man die melodischen Farben der Nacht
Spüren, die wie ein verlorenes Gedicht
In den Tiefen der Seele sanft erwacht.
Oh, verlorene Stille, schwebend und fern,
Wie ein alter Freund, der längst gegangen,
Dein Fehlen ist wie ein unheilbarer Schmerz,
Eine Melodie, die niemals verklungen.
Trägst du in deinem Schweigen die Hoffnung,
Dass die Welt eines Tages deine Sanftheit erkennt,
Und in deinen Armen, so zärtlich und still,
Einen neuen Frieden, eine neue Zeit beginnt?