Verlorene Stille – Klassisch

Stil: Klassisch

In der Dämmerung, wo Schatten träumen,
Flüstert die Welt ihre leisen Lieder,
Ein Seufzen, getragen von sanften Strömen,
Ein Hauch, der bald versiegt wie ein Schimmer nieder.

Einst war die Stille ein endloses Meer,
Ein Raum, so weit, so tief, so rein,
Wo Gedanken wie Federn fielen, so schwer,
Doch gebettet wurden auf goldenem Sein.

Ein Garten verwoben aus Klang und aus Schweigen,
Wo das Wispern der Blätter Geschichten erzählte,
Nicht Lärm, sondern Leben, das sich zeigte,
Wo die Zeit voller Zauber märchenhaft wählte.

Die Wolken, sie schwebten so lautlos, so klar,
Wie Träume, die durch Himmelsschleier ziehen,
Und die Stille, so tief, war wie ein Starr
Moment, wo Seelen sich heimlich durch Gefühle wiegen.

Doch Stille, oh Stille, welch ein Verlust,
Wenn die Welt mit Lärm die Ruhe verdeckt,
Wo die Stimmen des Lebens werden zur Last,
Und das Herz, das vor Sehnsucht erbebt und erschreckt.

Ein Sturm von Geräuschen, ein Chaos von Klängen,
Die Stille ertrinkt in der Flut der Hast,
Und Worte verhallen in zerbrechenden Gängen,
Die Ruhe verwest in der lärmenden Rast.

Wo sind sie, die Orte, die Räume der Stille,
Die Nischen der Leere, des heilsamen Schweigens,
Diese Fluchten, die Herzen auf silbernen Pfüllen
Tragen, jenseits der Pfade des eiligen Treibens?

Doch Hoffnung, oh Hoffnung, in der Nacht leise glüht,
Ein Stern, der durch Dunkelheit bahnt seinen Weg,
Vielleicht gibt es Orte, wo Stille noch blüht,
Ein Flüstern, ein Atem, der sanft uns bewegt.

In der Suche nach Frieden, in der Liebe zu Ruh,
Erlausche das Wispern, das verborgen erstrahlt,
Vielleicht finden wir sie, die verlorene Mu,
Die Melodie der Stille, die die Seele malt.

So wandern wir weiter, auf Pfaden der Stille,
In der Hoffnung, dass einst das Schweigen zurückkehrt,
Dass die Ruhe den Sturm aus den Herzen schwille,
Und das Schweigen das Lied von der Freiheit bewährt.

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