Stil: Leicht
Im Dämmerlicht, wo Schatten sanft sich neigen,
Liegt ein Wald voller Flüstern, voller Zeit,
Ein Ort, wo Bäume alte Lieder zeigen,
Wo Blätter wispern von der Ewigkeit.
Ein Pfad aus Moos, von alten Füßen flachgetreten,
Führt tief hinein in das verwehte Grün,
Wo Geister längst vergang’ner Zeiten beten,
Und Nebel zwischen hohen Stämmen zieh’n.
Die Eichen raunen von verjahrten Stunden,
Ihr Knarren spricht von Königen und Knechten,
Von jenen, die hier einst die Ruhe fanden,
In diesen Hallen, unter diesen Mächten.
Im gold’nen Licht des Spätsommers erblühen,
Geschichten, längst vergang’ner, in den Zweigen,
Und während schwache Sonnenstrahlen glühen,
Erzählt der Wind vom alten, stillen Schweigen.
Hier tanzen Elfen zwischen Farnen leise,
Im Reigen alter Lieder, fast enthüllt,
Verborgene Träume in der Luft, die Reise
Zu Herzen führt, das Sehnsucht tief erfüllt.
Die Birken, weiß gleich Wolkenhimmels Tränen,
Stehn still und regen sich im Abendlicht,
Als wollten sie die Welt mit Frieden wähnen,
Mit Flüstern sagen: „Fürchtet euch hier nicht.“
Ein Fluss, der seine Wellen sanft verströmet,
Erzählt von Leben, die er einst gesehn,
Ein Silberband, das niemals ruht, nur träumet,
Von Seelen, die den Wald durchstreift, verwehn.
Doch sieh, die Nacht zieht leichter Hand herein,
Bedeckt das Land mit ihres Schleiers Pracht,
Und bald erscheint das Mondlicht, weich und rein,
Als Hüter alter Träume in der Nacht.
Und so verweht die Zeit in sanften Bogen,
Des Waldes Herz schlägt raschelnd, ewig fort,
Im Schoß der Nacht, von Sternen still belogen,
Find ich im Wald der Vergangenheit mein Wort.
Ein Ort der Ruhe, tief im Seelenfrieden,
Wo alles Große still sich selbst verspricht,
Wo zarte Stimmen, Flüche, die vermieden,
Erinnern uns: Vergessen reicht uns nicht.