Stil: Symbolisch
Im Nebel liegt ein alter Hain verborgen,
Wo Schatten das Geäst in Schweigen kleiden,
Die Bäume, Zeugen längst verlorner Sorgen,
Dort flüstern leis die Lieder vergangner Zeiten.
Die Eiche, deren Stamm die Jahre zählt,
Mit Rinden runzlig wie die Haut von Greisen,
Sie flüstert sanft von Schlachten einst und Helden,
Von Liebesglut und Tränen voller Weisen.
Ein sanfter Wind, ein Bote der Erinnerungen,
Er trägt die Stimmen jener, die einst wandelten,
Und in des Waldes tiefen Dämmerungen
Erwachen Geister, die den Glocken klagend handeln.
Die Zweige wiegen sich im traumhaft Leise,
Ein Chor von Blättern singt ein stilles Lied,
Das Gras, vom Tau benetzt, erzählt von Reise,
Von Wegen, die der Mensch vergaß und schied.
Der Mond, ein Wächter über alten Mären,
Wirft silberne Schatten auf des Waldes Gesicht,
Erhellt die Pfade, die schon längst verloren waren,
Und öffnet Türen, verborgen vor dem Licht.
Vergangenheit, sie lebt in jedem Knarren,
In jedem Rascheln, in der Wurzeln Spiel,
Ein Stück der Seele bleibt in diesem Rahmen,
Wo Zeit sich in ein grenzenloses Viel.
So wandelt durch den Hain, wer sucht nach Wesen,
Die in Erinnerung und Licht geborgen sind,
Im Wald der Vergessenen Zeit, die nie genesen,
Doch dort verweilt, wo sanfte Stille rinnt.
Ein Flüstern bleibt, ein Echo ferner Stimmen,
Das Herz in Melancholie sanft eingehüllt,
Wo Schatten sich in Ewigkeiten winden,
Und die Zeit in friedvoller Ruhe müde schwillt.
Möge, wer diesem Ort sein Herz verschreibt,
Die Liebe finden zu den Schatten der Vergangenheit,
Denn wer vergisst, dass Zeit ihm Wahrheit gibt,
Der wandelt blind durch des Lebens Ewigkeit.