Wald der Welt – Bildhaft

Stil: Bildhaft

Im sanften Flüstern längst vergessener Blätter,
Erwacht der Wald der Welt in tiefem Schweigen.
Ein Netz aus Ästen, ein Geflecht aus Schatten,
Wo Traum und Wirklichkeit sich leise neigen.

Des Mondes Silberschein durchbricht das Dunkel,
Ein flüchtiger Kuss auf moosigem Grund.
In nächtlicher Ruhe, in heiligem Funkeln,
Verliert die Zeit im Raunen ihren Bund.

Ein Reh, das in der Ferne sacht sich zeigt,
Ein Echo dessen, was wir kaum noch wissen.
Der Wind erzählt von Wegen, die verweht,
Wo wir einst suchten, wo wir uns vermissen.

Im Herz des Dickichts, wo das Wesen thront,
Ein Urlaut, der die Seele tief berührt.
Der Puls der Welt, der durch die Stämme dröhnt,
Ein Lied, das unsere Wunden sanft verführt.

Die Bäume, Zeugen einer fernen Zeit,
Die Wurzeln greifen tief ins Erdinnere.
Wo Menschen träumen von Unendlichkeit,
Verwoben mit des Waldes stiller Lehre.

So steh ich hier, im Nebel der Gedanken,
Umschlungen von der grünen Ewigkeit.
Und finde Frieden in der wilden Schranken,
Im Wald der Welt, in seiner Zärtlichkeit.

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