Wanderung der Seele – Ruhig

Stil: Ruhig

Im Strom des Lebens, weit und breit,
zieht die Seele ihre Bahn,
durch Schatten, Licht und Einsamkeit,
träumt sie vom fernen Ozean.

Die Heimat ruft, die Wurzeln fest,
doch lockt das Neue, unbekannt,
in fremden Ländern, eine Rast,
ein Stück von ihr nun dort verbrannt.

Mit sanften Flügeln zieht sie fort,
durch Lüfte, Zeit und Raum,
umarmt das Unbekannte dort,
und malt sich ihren Traum.

Die Sprache fremd, das Herz vertraut,
im Wind der Hoffnung still,
ein Lied der Erde, das nie verhallt,
zeigt ihr, wohin sie will.

Manch‘ Weg ist steil, voll Fels und Stein,
doch trägt sie ihren Mut,
durch jeder Fährnis bitter sein,
erwächst ein neuer Glut.

Das Gestern birgt Erinnerung,
ein Schatz im Dunkel sacht,
die Zukunft ist ein heller Klang,
die Seele vorwärts wacht.

In jeder Ecke, jedem Weg,
wächst ihre neue Welt,
die Reise lehrt, wo sie sich legt,
ein Herz, das ihr gefällt.

Und wenn der Abend sanft sich neigt,
wird sie zur Ruh‘ entlang,
in ihrem Sein die Heimat zeigt,
ein Ewigkeitgesang.

Die Seele wandert, nie allein,
verwebt sich stets mit Zeit und Traum,
und doch kehrt sie, im vollen Sein,
zurück zu ihrem Baum.

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