Stil: Bildhaft
In tiefen Tälern, verborgen und klar,
Flüstert ein Wasserfall, alt und erfahren.
Er stürzt hinab, in silberne Bahnen,
Geräusche von gestern, die niemand mehr wahr nahm.
Ein Schleier aus Tropfen, ein Reigen aus Licht,
Bricht durch die Schatten und teilt das Gewicht
Der Jahre und Tage, die längst vergangen,
In Wellen, die klatschen und Lieder verlangen.
Vergessene Stimmen, im Sprudeln verwoben,
Erzählen von Liebe, von Kampf und von Toben.
Ein Lachen, ein Weinen, ein Flüstern, das fällt,
Ins Herz dieser Stätte, die alles erhält.
Die Zeit rinnt dahin, so kühn und so schnell,
Und trägt mit dem Strom eine leise Rebell.
Die Klänge der Kindheit, der längst verlorenen Zeit,
Tauchen auf, im Geplätscher, von Dunkel befreit.
Ein Tropfen fällt nieder, ein Jahr geht vorbei,
Der Wasserfall flüstert: „Vergiss nicht, sei frei.“
Im Schaum der Erinnerung, im Schatten der Nacht,
Wird alles zu neuem Leben entfacht.
Die Ewigkeit wispert in fallender Gischt,
Die Bilder, die Träume, in flüchtigem Licht.
Ein Wasserfall der Vergangenheit, der niemals versiegt,
Der die Herzen bewegt und die Seelen wiegt.
So steh ich am Fuße des mächtigen Flusses,
Empfange die Kraft, die sich niemals entschluss.
Ein Eintauchen in die Tiefen, ein stiller Applaus,
Der Wasserfall der Erinnerung, mein ewiges Zuhaus.