Wüste der Welt: Ein Ozean aus Sand – Klassisch

Stil: Klassisch

In der Weite, wo der Horizont schweigt,
Liegt die Wüste der Welt, weit verzweigt.
Ein endloser Teppich aus goldenem Staub,
In der Hitze geboren, in der Sonne getauft.

Kein Baum wirft Schatten, kein Fluss zieht hier Spuren,
Nur der Wind singt Lieder und malt die Konturen.
Er hebt sanft empor das flüchtige Kleid,
Aus Dünen und Tälern, in endloser Zeit.

Die Sonne, ein Feuer, das niemals erlischt,
In ihrer Glut, die Erde verwischt.
Doch in der Nacht, wenn die Kühle einzieht,
Erscheint der Himmel, ein sternenreiches Lied.

Die Wüste, so leer und doch voller Leben,
In jedem Körnchen steckt ein Streben.
Eidechsen huschen, geduldig und klug,
Suchend nach Schatten im ständigen Zug.

Und selten ein Regen, ein kostbarer Gast,
Erweckt die Stille, bringt Leben in Hast.
Die Wüste erwacht, ein Wunder entfaltet,
Blüten erstrahlen, als hätte die Zeit innegehalten.

Doch bald zieht er weiter, der himmlische Segen,
Zurück bleibt die Trockenheit, der trockene Regen.
Die Wüste der Welt, ein ewiger Kreis,
Von Leere und Fülle, von Tod und von Preis.

In der Wüste der Welt lernt das Herz zu bestehen,
Im Sand der Zeit, im steten Vergehen.
Denn was auf den ersten Blick tot erscheint,
Birgt Leben und Hoffnung, die niemand beweint.

So wandern wir weiter, mit Staunen und Mut,
Durch die Wüste der Welt, in glühender Glut.
Lernen von Dünen, vom endlosen Land,
Dass wahre Schönheit im Einfachen stand.

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